Mt Fuji besteigen Fuji von oben

Mt. Fuji im Sommer erklimmen: Tipps für den Aufstieg und mehr

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Japan ist untrennbar mit dem Mt. Fuji verbunden. Dieser Berg ist nicht nur ein Wahrzeichen Japans, sondern auch ein Ort der Bewunderung und Liebe für Einheimische und Touristen gleichermaßen. Kein Wunder also das viele im Sommer Mt. Fuji besteigen wollen.

Den Wunsch, den Gipfel dieses beeindruckenden Berges zu erreichen, hegen viele. Wissen jedoch nicht, wie sie es anstellen sollen. In diesem Blogartikel werde ich alles teilen, was du über den Aufstieg zum Mt. Fuji im Sommer wissen musst. Zusätzlich gibt es wichtige Informationen und nützliche Tipps für deine Vorbereitung.

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Mt. Fuji besteigen: Wichtige Informationen, FAQs und nützliche Tipps im Überblick

Interessante Fakten über den Mt. Fuji:

  • Der Mt. Fuji, auch als Fuji-san (jap. 富士山) bekannt, erhebt sich stolze 3.776 Meter über dem Meeresspiegel und ist somit der höchste Berg Japans.
  • Fuji-san ist ein aktiver Schichtvulkan und wird von Wissenschaftlern als “ruhend” eingestuft, obwohl der letzte Ausbruch im Jahr 1707 stattfand.
  • Jedes Jahr besteigen zwischen 20.000 und 30.000 Menschen den Berg im Sommer. Besonders der Sonnenaufgang auf dem Gipfel ist ein immer beliebteres Ziel für Wanderer.
  • Da der Fuji ein wichtiges Weltkulturerbe ist, wird eine Spende von 1000 Yen erwartet. Diese Gebühr dient der Wartung und dem Schutz des Berges.
  • Auf dem Gipfel gibt es eine Poststation, an der du Postkarten mit einem Stempel des Mt. Fuji verschicken kannst – ein wunderbares Souvenir für Freunde und Familie.
  • Entlang des Aufstiegs kommst du an Stationen vorbei, an denen du Getränke und Essen (auch Cup-Ramen) kaufen kannst.
  • Aufgrund der Höhenkrankheit ist es wichtig, viele Pausen einzulegen und sich an die dünnere Luft zu gewöhnen. Halte an jeder Station an, um dich auszuruhen.

Die beste Zeit für den Aufstieg:

Die offizielle Hauptsaison für die Besteigung des Fuji erstreckt sich von Juli bis Mitte September. Die Yoshida-Route ist vom 1. Juli bis 10. September geöffnet, während die anderen Wege (Subashiri, Gotemba und Fujinomiya) ab dem 10. Juli zugänglich sind.

Der Sommer bietet die besten Wetterbedingungen für den Aufstieg. Der Gipfel ist schneefrei und die Temperaturen sind erträglich. Zudem sind in dieser Zeit alle Hütten geöffnet und verkaufen Getränke, Snacks und Cup-Ramen.

Außerhalb der Hauptsaison ist der Aufstieg möglich, jedoch äußerst gefährlich und für ungeübte Bergsteiger nicht empfohlen. Die Hütten sind geschlossen, und im Notfall ist kaum Hilfe verfügbar. Die Wetterbedingungen können ebenfalls problematisch sein.

Wichtiger Hinweis: Überprüfe immer die Wettervorhersage im Voraus und versuche, bei bestem Wetter zu wandern. Das Wetter kann sich zwar schnell ändern, bleibt jedoch in der Regel stabil.

Über Nacht wandern oder in den Hütten übernachten?

Viele Wanderer möchten den atemberaubenden Sonnenaufgang vom Gipfel aus erleben. Da der Aufstieg jedoch 6 bis 10 Stunden dauern kann, ist das nächtliche Durchwandern anstrengend und stressig. Meine Freunde und ich haben uns für das durchwandern entschieden und im Nachhinein etwas bereut keinen Platz auf der Hütte gebucht zu haben, da wir auf beim Abstieg sehr erschöpft waren.

Daher empfehle ich, in einer der Berghütten auf der 7. oder 8. Station Halt zu machen. Dies ist weniger stressig, und du wirst genug Energie für den Abstieg haben. Die Kosten für eine Übernachtung liegen bei etwa 6000 bis 8000 Yen pro Person. Eine Schlafplatzreservierung kannst du bereits zu Beginn der Hauptsaison vornehmen. Einige Hütten ermöglichen Online-Buchungen, während die meisten nur telefonische Reservierungen akzeptieren. Die Bezahlung erfolgt dann direkt in der Hütte und ist nur in bar möglich.

Kosten für die Besteigung des Mt. Fuji:

Update: Ab 2024 muss jeder Bergsteiger für den Yoshida Trail Eintritt (2000 Yen) zahlen. Das Geld wird dann für Sicherheitsmaßnahmen und Naturschutz verwendet. Zudem hat die Präfektur Yamanashi entschieden, dass Kletterer zukünftig zur Hauptsaison im Voraus reservieren müssen. Pro Tag dürfen dann nur noch 4000 Wanderer die Route betreten.

Die finanzielle Planung für die Besteigung des Fuji ist wichtig. Viele der Online Erfahrungsberichte lassen jedoch oft die genauen Kosten außen vor. Um dir eine Vorstellung zu geben, liste ich dir allgemeine Kosten hier auf:

  • Shuttle-Bus zur 5. Station: 2500 bis 2800 Yen (hin und zurück)
  • Obligatorische Spende für den Mt. Fuji: 1000 Yen
  • Nutzung der öffentlichen Toiletten: 200 bis 300 Yen (pro Benutzung)
  • Getränke: 400 – 600 Yen
  • Essen (Cup Nudeln): 500 bis 800 Yen
  • Übernachtung in einer Hütte: 6000 bis 8000 Yen

Insgesamt habe ich für meine Wanderung 5300 Yen ausgegeben. Dazu kamen noch 1200 Yen für Glücksbringer, die ich am Tempel gekauft habe.

Wichtiger Hinweis: In Japan wird immer noch viel mit Bargeld statt Karte gezahlt. Du wirst auf dem Weg nach oben keine Kartenzahlungsmöglichkeiten finden. Achte darauf, ausreichend Bargeld mitzunehmen, insbesondere 100-Yen-Münzen.

Ausrüstung für die Wanderung:

Die Wahl der richtigen Kleidung ist entscheidend für den Aufstieg zum Gipfel des Mt. Fuji. Während einige Wanderer vielleicht in T-Shirts, Shorts und Sandalen unterwegs sind – vor allem tagsüber – macht die richtige Ausrüstung den Aufstieg erheblich angenehmer. Die richtige Ausrüstung und Kleidung sind der halbe Weg nach oben.

Das bedeutet jedoch nicht, dass du die teuersten Wanderklamotten und Schuhe benötigst. Dennoch solltest du auf Sandalen und Shorts verzichten.

Wer bereits Wandern war, weiß um die Bedeutung des Zwiebelschalenprinzips. Wähle atmungsaktive Kleidung und eine winddichte Regenjacke, da du während des Aufstiegs dem Wetter schutzlos ausgeliefert bist.

Wanderschuhe oder Trekkingschuhe sind unerlässlich, idealerweise solche, die über den Knöchel reichen. Gamaschen sind ebenfalls hilfreich, um das Eindringen von Steinen in die Schuhe zu verhindern. Wandersocken, Thermo-Sportleggins, langärmlige Shirts für höhere Stationen und eine Fleece-Jacke sind ratsam. Denke an Accessoires wie Stirnbänder, Mützen oder Schlauchschals, um vor der Kälte geschützt zu sein. Handschuhe sind wichtig, da einige Stellen des Weges kletternd überwunden werden müssen, und das Gestein scharfe Kanten haben kann.

In deinem Rucksack solltest du ausreichend Wasser und Snacks, wie Proteinriegel, mitführen. Die Preise auf dem Weg nach oben sind hoch, daher kannst du Geld sparen, indem du vorher alles kaufst.

Empfohlene Ausrüstung:

  • Tagesrucksack* mit Regenschutz*
  • Stirnlampe* mit Ersatzbatterien
  • Sonnencreme* (ich persönlich mag die von Biore)
  • Sonnenbrille
  • 1,5 bis 2 Liter Wasser (nachfüllbar an den Stationen)
  • Snacks für unterwegs (Proteinriegel, Onigiri usw.)
  • Bargeld (besonders 100-Yen-Münzen für Toiletten)
  • Taschentücher
  • Wärmeplaster* (halten schön warm, können aber auch in Japan gekauft werden)
  • Kleines Handtuch
  • Müllbeutel oder Plastiktüte (Müll muss mitgenommen werden)
  • Wanderstöcke (optional)
  • Smartphone mit Powerbank

Empfohlene Kleidung:

Die verschiedenen Wanderwege auf dem Mt. Fuji:

Es gibt insgesamt vier Wege, die zum Gipfel des Mt. Fuji führen:

  1. Yoshida-Trail: Aufstieg in 6,5 bis 7 Stunden
  2. Fujinomiya-Trail: Aufstieg in 4,5 bis 5,5 Stunden
  3. Subashiri-Trail: Aufstieg in 6 bis 6,5 Stunden
  4. Gotemba-Trail: Aufstieg in 7 bis 8 Stunden

gezeichnete Wanderkarte für Mt. Fuji

Alle vier Wege starten von unterschiedlichen Punkten aus, haben jedoch alle eine 5. Station als offiziellen Ausgangspunkt. Der Yoshida-Trail ist der populärste und beginnt in der Präfektur Yamanashi, während die anderen Wege in der Präfektur Shizuoka beginnen.

Yoshida-Trail:

Der Yoshida-Trail ist der bekannteste und am häufigsten begangene Weg. Er bietet abwechslungsreiche Landschaften von Wäldern bis zu Vulkanlandschaften. Der Weg ist gut ausgebaut und verfügt über Schutzhütten, Stationen und Erste-Hilfe-Stationen für Pausen.

Fujinomiya-Trail:

Dieser Weg ist für seinen direkten und steilen Anstieg bekannt. Er bietet jedoch atemberaubende Aussichten auf die Umgebung. Er führt durch Wälder, Vulkanlandschaften und Schluchten. Der Weg ist kürzer, aber anspruchsvoller.

Subashiri-Trail:

Der Subashiri-Trail ist ruhiger und führt durch schöne Wälder und sanftere Hänge, bevor er in steileres Gelände übergeht. Auch hier gibt es Schutzhütten für Pausen.

Gotemba-Trail:

Der Gotemba-Trail ist der längste und hat steile Anstiege, was ihn anspruchsvoll macht. Die Aussicht auf die Landschaft macht diesen Weg besonders attraktiv, aber er bietet weniger Schutz vor Wetterbedingungen.

Erfahrungsbericht: Den Gipfel in einer einzigen Nacht erreichen

Meine Freunde und ich erreichten gegen 18:30 Uhr die fünfte Station des Yoshida-Weges (Fuji Subaru Line 5th Station). Wir machten eine Pause, um uns an die Höhe zu gewöhnen, und genossen den Sonnenuntergang und die Aussicht. Nach einer kurzen Spende von 1000 Yen für den Mt. Fuji machten wir uns eine Stunde später auf den Weg.

Der Anfang des Weges führte uns sanft durch einen Wald. Bald erreichten wir die sechste Station, an der wir pausierten, um uns an die dünne Luft zu gewöhnen. Der Weg zur siebten Station (2700 m) zog sich etwas hin, da wir durch Geröllfelder wanderten. Hier stärkten wir uns mit kleinen Snacks für den Aufstieg zur achten Station.

Der Weg wurde ab der siebten Station anspruchsvoller, mit Felsabschnitten, die wir überwinden mussten. Nach ca. 3 Stunden erreichten wir die achte Station (3100 m) und machten eine längere Pause. Von hier aus begann der schwierigste Teil des Aufstiegs, bis zur neunten Station (3580 m).

Für den letzten Abschnitt brauchten wir ungefähr 60 Minuten, da wir im Gänsemarsch anderen hinterherliefen. Um 4:00 Uhr erreichten wir den Gipfel gerade noch rechtzeitig für den Sonnenaufgang. Nachdem die Sonne aufging, begannen viele Wanderer den Abstieg oder erkundeten den Krater.

Meine Freunde sind dann noch um den Krater herum gewandert, aber ich machte eine kurze Pause. Die Zeit nutzte ich damit zur Poststation zu gehen und an meine Familie Postkarten zu senden. Auf der Poststation gibt es besondere Fuji Stempel, die sonst nirgendwo anders zu kriegen sind. Ein tolles Souvenir und Erinnerungsstück.

Um 7:00 Uhr begannen wir den Abstieg, der besonders anspruchsvoll war – für mich persönlich. Da die Erschöpfung immer mehr zunahm und der Weg durch das Geröll rutschig war.

Dadurch erreichten wir die fünfte Station erst nach 4 bis 5 Stunden und von dort aus machten wir uns auf den Heimweg.

Fazit: Mit guter Vorbereitung und Equipment kann der Mt. Fuji in einer Nacht erklommen werden, aber die Erschöpfung ist spürbar, wenn keine Pause gemacht wird. Dennoch sind der Ausblick und der Sonnenaufgang vom Gipfel aus unvergessliche Erlebnisse.

Allgemeine Links

Erfahrungsberichte über Mt. Fuji

Wie war es für dich den Fuji zu besteigen? Wie war dein persönlicher Eindruck davon? Welche Schwierigkeiten hattest du dabei? Oder bist du der Meinung ich muss hier noch etwas ergänzen? Dann schreib mir einen Kommentar und lass es mich wissen! Ich freue mich darauf und viel Spaß bei deiner Wanderung.

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