Matsushiro in Nagano

Matsushiro in Nagano entdecken: Sehenswürdigkeiten für Naganos geheimer Ort

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Matsushiro in Nagano ist ein faszinierender und atemberaubender Stadtteil, der eine reiche Geschichte über Samurai besitzt. Selbst heute ist es noch möglich, einen Einblick in die Vergangenheit zu bekommen. Viele der damaligen Häuser werden von den Bewohner liebevoll gepflegt oder restauriert und sind für Besucher frei zugänglich. 

Schon am Anfang meiner Erkundungstour wusste ich, dass mich Naganos geheimer Ort total fasziniert hat, und ich hätte am liebsten noch einen weiteren Tag, hier gerne verbracht. Welche Sehenswürdigkeiten besonders zu empfehlen sind und was die Stadt so faszinierend macht, erfährst du in diesem Blogbeitrag. Dazu noch meine Restaurantempfehlungen und eine Karte von Matsushiro in Nagano.

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Matsushiro in Nagano: der historischer Stadtteil im Überblick

  • Während der Edo-Zeit (17. bis 19. Jahrhundert) war Matsushiro eine blühende Stadt und ein Machtzentrum für den Samurai-Clan Sanada.
  • Im Jahr 1966 wurde Matsushiro in die Stadt Nagano eingemeindet und wurde somit ein Teil von der Stadt.
  • Umgeben von atemberaubender Natur ist Matsushiro auch ein toller Ort zum Wandern und lockt viele Naturliebhaber an.
  • Die beste Reisezeit für Matsushiro ist im Frühling zur Kirschblütenzeit. Vor allem das Burggelände ist der beste Platz für das Betrachten der Kirschblüten.
  • Matsushiro ist auch ein perfekter Ort, um in Onsen (heiße Quellen) zu baden. Durch den hohen Eisen- und Salzgehalt sieht das Wasser braun und rostig aus. 
  • Da viele der Sehenswürdigkeiten eng beieinander liegen, lässt sich der Stadtteil wunderbar zu Fuß erkunden.

Anreise Matsushiro

Da Matsushiro nur 12 km südlich vom Stadtzentrum Nagano liegt, ist es am besten, erst mit den Zug zur Nagano Station zu fahren und von dort dann den lokalen Bus zu nehmen. 

Von Tokio aus 

Nagano Station und Tokio Station sind mit dem Shinkansen JR Hokuriku-Shinkansen miteinander verbunden. Den Bahnhof erreichst du dann in nur etwa 100 Minuten. Das Ticket für eine einfache Fahrt mit reservierten Sitzplatz kostet ungefähr 8340 Yen. Übrigens kann der der Zug auch mit dem JR Pass genutzt werden. 

Sobald in Nagano angekommen, nimmst du den lokalen Bus Nr. 30 Richtung Matsushiro High School und steigst dann in Matsushiro Station aus. Die einfache Fahrt mit den Bus kostet 660 Yen. Der Bus fährt in regelmäßigen Abständen von 30 Minuten. 

Von Nagoya aus

Auch Nagano Station und Nagoya Station sind mit dem Limited Express Zug JR Shinano verbunden. Der Limited Express Zug fährt stündlich einmal, und du erreichst die Stadt in etwa 180 Minuten. Das Ticket für eine einfache Fahrt mit reservierten Sitzplatz kostet ungefähr 7460 Yen. Auch hier kannst du den JR Pass nutzen. 

In Nagano angekommen, nimmst du dann den lokalen Bus Nr. 30 Richtung Matsushiro High School und steigst dann in Matsushiro Station aus. Die einfache Fahrt mit den Bus kostet 660 Yen. Der Bus fährt in regelmäßigen Abständen von 30 Minuten. 

Die großartigsten Sehenswürdigkeiten in Matsushiro Nagano

Burg Matsushiro

Die Burg wurde im Jahr 1560 von Takeda Shingen erbaut und war damals unter den Namen Kaizu-jo bekannt. Im Jahr 1622 kam dann der Sanada Clan an die Macht und änderte den Namen der Burg auf Matsushiro.

Auch wenn von der ehemaligen Burg nur noch sehr gut erhaltene Ruinen übrig sind, ist es trotzdem ein wunderschöner Ort, umgeben von einer tollen Parkanlage für Spaziergänger. Besonders zur Kirschblütenzeit ist die Burg ein beliebter Platz für die Bewohner, um die Kirschblüten zu betrachten, die die ganze Burg umgeben. 

Ich war im Sommer in Matsushiro, die Kirschblüten Saison war also schon längst vorbei, war aber dennoch überhaupt nicht von der Burg enttäuscht, da die Ruine auch so einen faszinierenden Charme besitzt.  

Wichtige Infos

  • Eintritt: kostenlos
  • Öffnungszeiten: 09:00 bis 17:00 Uhr / Letzter Einlass: 16:30 Uhr
  • Geschlossene Tage: keine

Chokokuji Tempel

Der Chokokuji Tempel ist wohl der bedeutendste Tempel in Matsushiro, da er der Familientempel der Sanada ist. Alle damaligen Lords des Sanada Clans wurden hier beerdigt und es gibt sogar die Möglichkeit die Mausoleen zu sehen. 

Von allen Tempel die ich bis jetzt gesehen habe, hat mir dieser am besten gefallen. Obwohl der Tempel von außen her nicht viel hermacht, ist die geführte Tour eines meiner großartigsten Erlebnisse gewesen. Trotz seiner mangelnden Englisch Kenntnisse, gab der Tempeldiener sein bestes mir alles über die Geschichte zu erzählen.

Ich hatte das Glück, nämlich auch das Innere der Mausoleen zu sehen, die normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Aber alle 10 Jahre (also das nächste mal wieder in 2033) dürfen Besuche das Innere sehen und bewundern. 

Wichtige Infos

  • Eintritt: 300 Yen für das besichtigen der Mausoleen (+ 500 Yen extra für das Innere, alle 10 Jahre)
  • Öffnungszeiten: 09:00 bis 16:00 Uhr
  • Geschlossene Tage: Mittwoch und Neujahr

Former Sanada Family Residence

Die ehemalige Sanada Residenz wurde vom 9. Lord, Yukinori Sanada, in der späten Edo-Zeit als Rückzugsort für seine Mutter erbaut. Nach der Meiji-Restauration wurde die Residenz als Privatwohnsitz für die Familie genutzt. 1966 wurde das Haus und die Familienschätze der Sanadas an die Stadt übertragen. 

Die Residenz ist im Vergleich zu den anderen Residenzen von Matsushiro das größte und beeindruckendste, aber persönlich war es nicht mein Favorit. Dennoch war es eine faszinierende Erfahrung, durch das Haus eines ehemaligen Samurai zu gehen. 

Wichtige Infos

  • Eintritt: 400 Yen 
  • Öffnungszeiten: 09:00 bis 17:00 Uhr
  • Geschlossene Tage: keine

Former Higuchi Family Residence

Nur einen Steinwurf von der Sanada Residenz befindet sich die ehemalige Residenz der Higuchi Familie. Durch das große Strohdach fällt das Haus besonders auf und hat mir von allen Residenzen am meisten gefallen. 

Das Haus ist seit 2010 kostenlos für die Öffentlichkeit zugänglich und genau wie bei der Sanada Residenz lernt man über den Alltag einer hochrangigen Samurai Familie. Die Residenz ist zwar wesentlich kleiner als die anderen Gebäude, aber dafür umso schöner, und der Garten ist ein fantastischer Ort zum genießen der Natur. 

Wichtige Infos

  • Eintritt: kostenlos
  • Öffnungszeiten: April bis Oktober 09:00 bis 17:00 Uhr / November bis März 09:00 bis 16:30 Uhr
  • Geschlossene Tage: 29. Dezember bis 3. Januar

Matsushiro Bunbu School 

Gegründet wurde die damalige Militär Schule ungefähr im Jahr 1855 von der Sanada Familie und war ein Vorreiter der zeitgenössischen japanischen Schulen. Der Familie war es wichtig, einen Ort für Gelehrsamkeit als auch für Kampfkünste zu erschaffen.

Es wurde hier traditionelle Literatur, westliche Technologie sowie verschiedene Kampfkünste gelehrt. Heute ist es möglich, die verschiedenen Dojos zu besichtigen und alles darüber zu lernen und manche Aktivitäten selber auszuprobieren.

In einem der Dojos gab es die Möglichkeit, mit einer nachgebauten Schusswaffe der damaligen Zeit Schießübungen zu machen. Eine sehr interessante und spannende Erfahrung, die ich dort nicht erwartet habe. 

In der Schule kannst du dich auch im Bogenschießen, in der Teezeremonie und in Ikebana versuchen. Verfügbar sind die Kurse von Montag bis Freitag, müssen aber vorher reserviert werden.

Wichtige Infos

  • Eintritt: 400 Yen
  • Öffnungszeiten: April bis Oktober 09:00 bis 17:00 Uhr / Letzter Einlass 16:30 Uhr
  • Geschlossene Tage: 29. Dezember bis 3. Januar

Former Shirai Family Gate

Erbaut wurde es 1846, wurde dann aber im Jahr 2000 an seinen heutigen Standort verlegt. Das riesige Tor, welches als Wohnraum für einen der Vasallen (Shirai Familie) der Sanada Familie diente, ist heute ein kostenloser Rastplatz.

Wichtige Infos

  • Eintritt: kostenlos
  • Öffnungszeiten: April bis Oktober 09:00 bis 17:00 Uhr / November bis März 09:00 bis 16:30 Uhr
  • Geschlossene Tage: 29. Dezember bis 3. Januar

Former Yokota Family Residence

Eins der bedeutendsten Kulturgüter von Matsushiro ist die Yokota Residenz. Die Residenz besteht aus einem Herrenhaus, dem Eingangstor, einem Ruhesitz sowie zwei Lagerhäusern. Hier wird gezeigt wie das Leben eines bürgerlichen Feudalherren in Matsushiro war. Was ein toller Kontrast zu den Samurai Residenzen ist. 

Es ist auch der Geburtsort von Ei Wada, die Autorin von „Tomioka Nikki“, in dem Buch geht es um das Leben in einer Seidenspinnerei von Tomioka. 

Wichtige Infos

  • Eintritt: 400 Yen
  • Öffnungszeiten: April bis Oktober 09:00 bis 17:00 Uhr / November bis März 09:00 bis 16:30 Uhr
  • Geschlossene Tage: 29. Dezember bis 3. Januar

Zozan Schrein

Der Schrein wurde 1938 errichtet und ist Zozan Sakuma (1811 – 1864) gewidmet, der ein großer Denker am Ende der Edo-Zeit war. Vor allem aber gilt er als Pionier seiner Zeit, der in seinen Anfängen den Grundstein für das moderne Japan legte

Der Schrein besteht aus einer majestätischen Haupthalle, die aus japanischem Zypressenholz erbaut wurde und im Nagare-zukuri-Stil ist. Zudem ist dort noch eine Bronzestatue von ihm, die anlässlich zu seinem 200. Geburtstags errichtet wurde.

Der Zouzan Schrein wird stark mit Weisheit und Bildung assoziiert und ist deswegen ein gern besuchter Ort für Studenten, die für Ausdauer beim Lernen und das Bestehen der Prüfung wünschen.

Wichtige Infos

  • Eintritt: kostenlos
  • Öffnungszeiten: 24h
  • Geschlossene Tage: keine

Yamadera Jyozan Historic Residence

Ein echter Geheimtipp ist die historische Residenz von Yamadera Jyozan. Sobald du Richtung der Imperial Wartime Tunnels gehst, kommst du unweigerlich daran vorbei.

Die Residenz und der Garten sind gut erhalten und bieten wie die anderen Häuser einen wertvollen und einzigartigen Einblick in das tägliche Leben einer Samurai-Familie während der Edo-Zeit.

Das Haus verfügt über Empfangsräume für Besucher, einen Salon, Gemeinschaftsräume und eine Teestube mit einen runden Fenster – welches besonders schön im Herbst ist. 

Wichtige Infos

  • Eintritt: kostenlos
  • Öffnungszeiten: April bis Oktober 09:00 bis 17:00 Uhr / November bis März 09:00 bis 16:30 Uhr
  • Geschlossene Tage: 29. Dezember bis 3. Januar

Takeyama Zuigo Inari Schrein

Das entdecken eines gut versteckten Schreines ist immer ein toller Höhepunkt auf meiner Japanreise. Einer dieser Schreine ist der Takeyama Zuigo Inari Schrein, der hinter Wohngebäuden verborgen liegt.

Für mich war dieser Schrein eine besondere Überraschung, da er auch wie der Inari-Schrein in Kyoto Torii-Tore hat und jeder hinaufsteigen muss, um zum Schrein zu gelangen (auch wenn er um einiges kleiner ist). 

Außerdem bietet er einen tollen Blick über Matsushiro und die wunderschönen Berge der Umgebung. Der Schrein ist echt toll, um sich einen Überblick zu verschaffen und für einen Moment die Seele baumeln zu lassen. 

Wichtige Infos

  • Eintritt: kostenlos
  • Öffnungszeiten: 24h
  • Geschlossene Tage: keine

Matsushiro Underground Imperial Headquarters

Auch als „Matsushiro Daihonei“ bekannt, sind die Underground Imperial Headquarters ein Überbleibsel des zweiten Weltkriegs. Die Tunnel besehen aus einer Reihe ausgedehnter unterirdischer Gänge, Bunker und Wohnbereiche, die in den letzten Monaten des zweiten Weltkrieges ausgegraben wurden. 

Der Bau der Tunnel erforderten die Arbeit von schätzungsweise 10.000 Arbeitskräfte (überwiegend koreanische Zwangsarbeiter). Ein 500 Meter langer Abschnitt ist sogar heute noch begehbar. Außerdem befindet sich außerhalb des Tunnels ein kleines Museum, das an die Opfer erinnert.

Das Betreten des Tunnels ist kostenlos, aber zur Sicherheit muss ein Helm getragen werden und man muss sich am Eingang in einer Liste eintragen lassen.

Wichtige Infos

  • Eintritt: kostenlos
  • Öffnungszeiten: 09:00 bis 16:00 Uhr / Letzter Einlass: 15:30 Uhr
  • Geschlossene Tage: jeder dritte Dienstag und zu Neujahr

Essen in Matsushiro: meine Empfehlung 

Mensho Zozanya

Dicke und lange Nudeln, die in einer herzhaften und ultra-leckeren Brühe getaucht sind und dazu noch verschiedene Beilagen oben drauf – da läuft einem wortwörtlich das Wasser im Mund zusammen.

So erging es mir auch, als ich für ein Mittagessen ins Mensho Zozanya ging. Das Restaurant wird vor allem von den Anwohnern besucht, die schon die ganze Karte des Inhabers probiert haben. Während einer leckeren Schüssel Ramen unterhalten sie sich dann über Sport und Politik mit dem Ramen-Chef.

Aber nicht nur die Atmosphäre hier ist toll, sondern auch das Essen war sehr gut und klasse zubereitet. Die Portionen sind sehr groß und für den Preis sehr günstig. Danach war ich ziemlich voll und rollte sozusagen aus dem Geschäft.

Am berühmtesten im Mensho Zozanya sind die Tamari Black Ramen. Die Farbe der Brühe ist dunkel, fast schon schwarz, und basiert auf Sojasoße und schwarzem Pfeffer. Da ich persönlich keine Ramen auf Sojasoßen-Basis mag, habe ich mich für die Miso Ramen entschieden. Mir hat es dort sehr gut geschmeckt, und bei meinem nächsten Besuch möchte ich unbedingt die Spezialität des Hauses probieren.

Wichtige Infos

  • Preis: ab 850 Yen
  • Öffnungszeiten: 11:30 bis 14:00 Uhr
  • Geschlossene Tage: Montag, Dienstag, jeder dritte Sonntag

Karte von Matsushiro Nagano: Sehenswürdigkeiten und Tipps

Um dir eine bessere Übersicht von den einzelnen Sehenswürdigkeiten und Restaurants zu geben, habe ich hier eine Karte für dich erstellt.

Allgemein

Wie hat dir Naganos geheimer Ort gefallen? Gibt es weitere Sehenswürdigkeiten von Matsushiro in Nagano die in diesem Beitrag fehlen? Dann schreib mir doch einen Kommentar – ich freu mich darauf!

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